Lektorin und Sprecherin für nachhaltige Brands
Eine Lektorin liest. Eine Sprecherin spricht Texte ein. Und unter Nachhaltigkeit können die meisten sich heutzutage auch etwas vorstellen. Aber wie passt das alles zu einem Berufsbild zusammen? Birgitta Bolte erzählt, wie das geht.
Was macht eine Lektorin und Sprecherin für nachhaltige Brands?
Wenn ich mich als freiberufliche Lektorin vorstelle, heißt es meist: „Ach, du liest Bücher?“ Auch, ja. Aber vor allem lese ich Texte. Ich habe mich vor 15 Jahren als Lektorin selbstständig gemacht und betreue heute ganz unterschiedliche Kund*innen: eine Familienzeitschrift, Online-Marketing-Agenturen, Druckereien, Autor*innen, Selfpublisher*innen – eine bunte Mischung. Und entsprechend vielfältig sind auch die Texte und meine Aufgaben. Im Korrektorat überprüfe ich Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion, sodass die Texte, wenn ich mit ihnen fertig bin, keine Fehler mehr enthalten. Beispielsweise wenn ein Newsletter kurzfristig verschickt werden soll oder die Zeitschrift gleich in den Druck geht. Das Lektorat geht tiefer, hier stehen Lesbarkeit und Verständlichkeit eines Textes im Fokus. Ich überarbeite den Text im Hinblick auf Stil, Logik und Wortwahl, sodass er am Ende perfekt auf seine (deine!) Zielgruppe zugeschnitten ist.
Wie wird man Lektor*in?
Nach Abschluss meiner Buchhändlerlehre studierte ich Buchwissenschaft in Erlangen. Bei meiner anschließenden Anstellung in einer Werbeagentur erkannte ich: Korrektur lesen ist absolut mein Ding! Da es eine offizielle Ausbildung zum Lektor/zur Lektorin bislang nicht gibt, besuchte ich das Seminar "Freies Lektorat" an der Uni Erlangen und eine Fortbildung beim VFLL (Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren). Am 1. April 2008 machte ich mich selbstständig. Meine ersten Kunden waren Studenten mit ihren Bachelorarbeiten und ein kleiner Selfpublishing-Verlag aus Münster.
Ich werde dann mal nachhaltig
Mit der Fastenzeit 2017 begann für mich eine neue Zeitrechnung. Meine Familie und ich nahmen uns vor, für diese sieben Wochen auf jegliches Plastik zu verzichten. Ich las viel in einschlägigen Blogs (Bücher zum Thema gab es "damals" kaum), kaufte in Unverpacktläden ein und testete mich durch festes Shampoo, Bambuszahnbürsten und selbstgemachtes Deo. Mega spannend! Am Ende beschlossen wir als Familie, dass wir nun so viel über die Folgen des massiven Plastikverbrauchs gelernt hatten, dass wir nicht mehr zum unbedarften, gedankenlosen Konsum von "davor" zurückkehren wollten. In den Jahren danach sind wir ein Zero-Waste-Haushalt geworden, kaufen nur, was wir auch verbrauchen, und ich habe schon viele Vorträge gehalten, in denen ich von unseren Erfahrungen erzähle.
Sprich mal eben ein
Dann kam Corona. Und aus war es mit den Vorträgen. Gleichzeitig kam der Wunsch nach Veränderung. Und wie das Leben manchmal so spielt, kam genau da eine Bekannte vorbei, die gerade eine Fortbildung zur Sprecherin für Hörbücher und Voiceover abgeschlossen hatte. Das klang total gut! Eine Woche später war ich angemeldet.
Die Kombi macht's
Inzwischen habe ich mich ganz neu aufgestellt. Habe mir von der Brand Designerin meines Vertrauens eine neue Marke kreieren lassen, die alle meine Leidenschaften vereint. Ich bin jetzt Lektorin und Sprecherin. Das heißt, Firmen oder Solopreneur*innen beauftragen mich mit der Korrektur oder dem Lektorat ihrer Texte. Kurzes wie Social-Media-Posts oder
-Stories; Längeres wie Blogartikel, Websites oder Bücher. Anschließend kann ich diese Texte auch einsprechen: Blogartikel als Blogcasts, die Caption von Reels als deren Voiceover, Bücher als Hörbücher – alles, was man hörbar machen kann.
Nachhaltige Nische - wertvoll leben ohne Plastik
Und um den Idealen, die ich mir in den letzten Jahren erarbeitet habe, treu zu bleiben, wende ich mich vor allem an Menschen, die nachhaltige Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Denn ich möchte mich auch in meiner täglichen Arbeit mit den Inhalten umgeben, die mir wichtig sind. Für ein nachhaltiges, umweltfreundliches, plastikfreies und zukunftstaugliches Leben. Daher lautet mein Motto: wertvoll leben ohne Plastik.
Danke
Ich bedanke mich bei Birgitta Bolte für diesen inspirierenden Gastbeitrag. Wenn Du mehr über Birgitta oder ihre Dienstleistungen erfahren willst, folge ihr gern auf Instagram @wertvolllebenohneplastik oder besuche sie auf ihrer Website https://www.birgittabolte.de/.
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